Das Mint 400 ist ein wildes Wüstenrennen, dass erstmals im Jahr 1967 organisiert wurde, um das damalige Mint Hotel & Casino in Downtown Las Vegas zu bewerben. Das Rennen stieß medial auf großes Interesse und wurde insbesondere bei Fans des Rennsports in den USA über Nacht bekannt. Im Anschluss fand das Mint 400 daher jährlich statt. In den späten 80ern kam es durch Querelen bei der Übernahme des Mint Hotels durch das Binion’s Horseshoe Hotel & Casino zu einer 20 -jährigen Pause. Das Rennen findet aber seit 2008 wieder in Las Vegas statt. In Deutschland wurde das Rennen wesentlich durch den Film Fear and Loathing in Las Vegas berühmt, der auf dem gleichnamigen Buch von Hunter S. Thompson basiert.
Die Geschichte des Mint 400 Rennens
Beim ersten Mint 400 im Jahr 1967 rasten lediglich zwei identische Wüstenbuggys 600 Meilen (966 Kilometer) quer durch die Wüste von Las Vegas. Die Strecke verlief vom Mint Hotel zum Sahara Hotel in Lake Tahoe, Kalifornien. Nach diesem medial sehr erfolgreichen Start wurde das Rennen in den Jahren danach ein feste Größe.
Ein Jahr Später waren schon insgesamt 115 Buggys und Motorräder am Start. Dieses erste echte Rennen 1968 sollte zuerst abgebrochen werden, weil es letztendlich kein Rennen im klassischen Sinn war, sondern ein einziges Chaos in einer riesigen Staubwolke aus Wüstensand. Unzählige Fahrzeuge blieben liegen, eine Berichterstattung war kaum möglich. Die Organisatoren diskutierten sogar einen Abbruch des mit 15.000 $ Preisgeld dotierten Mint 400. Bei einem entscheidenden Meeting der Verantwortlichen half letztendlich die Begeisterung des Präsidenten des Sahara Hotels. Der Erzählung nach hat er das Treffen staubüberdeckt betreten und begeistert geschrien: „This is the greatest goddamn thing I’ve ever seen!“. Und genau dieser Satz half allen Beteiligten das Rennen völlig neu zu bewerten. Das Chaos war wild, männlich und einzigartig auf der Welt.
Es kamen in den folgenden Jahren weitere Fahrzeugklassen & Fahrer und damit auch immer mehr Zuschauer nach Las Vegas. Unter den Teilnehmern waren viele Größen des damaligen Motorsports. Auch die Hollywood Legende Steve McQueen (The King of Cool), fuhr 1971 beim Mint 400 auf einem Motorrad mit.
1988 kaufte das benachbarte Binion’s Horseshoe das Mint Hotel. Die beiden Hotels wurden zusammengeführt, der legendäre Name The Mint verschwand von der Fassade. In diesem Zuge konnten sich die beteiligten Parteien über diverse Details zum Rennen nicht einigen, was letztendlich in einer über 20 Jahre dauernden Unterbrechung der Rennserie endete.
Das Mint 400 heute
Die Neuauflage seit 2008 ist hochprofessionell organisiert und vermarktet. Die teilnehmenden Fahrzeug werden jedes Jahr wie in den guten alten Zeiten in der Nähe des alten Strips in Downtown Las Vegas ausgestellt. Für das Jahr 2017 gibt es eine für Fans des Motorsports sehr sehenswerte Doku mit fantastischen Aufnahmen und Zeitlupen.
Fazit: Ein legendäres jährliches Event, das für Fans des Motorsports eine absolute Pflichtveranstaltung ist. Dabei ist das Mint 400 für Zuschauer kostenfrei – das gilt für das Rennen und ebenso für die Ausstellung der Fahrzeuge und die parallel stattfindende Messe. Weitere Infos zu den Termin in den kommenden Jahren gibt es direkt auf der Homepage des Veranstalters.