Riviera Hotel Las Vegas schließt für immer – Bye Bye, es war schön…
Das bislang dienstälteste Kasino auf dem Las Vegas Strip schloss am Montag Mittag für immer seine Pforten. Um 12.00 verließen Angestellte und die letzten Gäste zum allerletzten Mal das legendäre Riviera Hotel, dass insbesondere durch seine hell erleuchtete Fassade mit klassischen Neon-Röhren bis heute berühmt war. Es wurde für 180 Millionen Dollar an die LVCVA, eine privat/staatliche Tourismusbehörde, die auch die Las Vegas Messe (Las Vegas Convention Center) betreibt, verkauft – und die hat Großes vor…
60 Jahre Riviera Hotel Las Vegas
Das Riviera Hotel Las Vegas ist die Beton gewordene Geschichte der Stadt. Eröffnet am 20. April 1955, vor fast genau 60 Jahren, war es das erste mehrstöckige Hotel nach heutiger Bauweise auf dem Las Vegas Strip. Bis dahin wurden Hotels fast ausschließlich ebenerdig im Stil von Motels erbaut. Als in den 60er Jahren Dean Martin Haupttattaktion des Riviera Hotels war, bekam er als zusätzliche Motivation auch 10% der Anteile des Hotels, die er jedoch an das Riviera wieder verkaufte, nachdem er sich mit dem Management nicht einigen konnte, seine zwei allabendlichen Auftritte auf einen zu reduzieren. Stars an Kasinos zu beteiligen war damals nicht unüblich.
Das Riviera Hotel war fast nie rentabel. Mehrfach ging das Hotel insolvent – das erste Mal bereits drei Monate nach Eröffnung, das letzte Mal 2010. Auch in den letzten Jahren hat das Hotel wohl nicht profitabel gearbeitet. Das Hotel scheint zudem recht lieblos geführt worden zu sein – zumindest erwecken die Bewertungen diverser Hotelbewertungsportale aus den letzten Monaten diesen Eindruck – Hauptgründe scheinen: Knappe Finanzen und mangelnder Willen der Eigentümer das Riviera Kasino zukunftsfähig zu machen. (Anm. des Autors: Auch mein letzter Besuch vor drei Jahren endete bereits nach zwei Tagen wieder mit dem Checkout, nachdem ich statt dem gebuchten Zimmer mit Blick auf den Strip, einen sehr schmutzigen Raum mit Sicht auf die Kühltürme im Hinterhof bekam. Zum Glück kann in Las Vegas Hotels jederzeit ausgecheckt werden – gezahlt wird nur bis zum Checkout). Für den Deutschen Magier Jan Rouven wurde das Riviera Hotel jedoch in den letzten Jahren mit der ersten eigenen Show das Sprungbrett für den großen Durchbruch in Las Vegas.
Nun ereilt das Hotel das Schicksal des Alters in dieser Stadt – es wird abgerissen. Das LVCVA möchte mehr Fläche für Messen und Kongresse bereitstellen können und in Richtung des Strips weiter wachsen.
Das Riviera Hotel und Hollywood in Las Vegas
Das Hotel war immer wieder Kulisse diverse Kinofilme, die in Las Vegas spielen.
So gewinnt im Film Hangover einer der Protagonisten „Alan“durch Kartenzählen im Riviera die dringend benötigten Dollars. Auch der Film Casino mit Robert De Niro als Sam Rothstein wurde zu großen Teilen im Riviera gedreht schlussendlich war auch für den legendären Film Fear and Loathing in Las Vegas mit Johnny Depp das Riviera eine von nur zwei Locations in Las Vegas, an denen gedreht werden durfte – um an dieser Stelle nur drei populäre Beispiele zu nennen.
Das Ende eines legendären Kasinos
Am Ende bleibt nicht viel. Die legendären Bronzestatuen der Show „Crazy Girls“, die bei Berührung Glück bringen sollen (siehe Bilder Galerie unten), werden im Planet Hollywood Hotel eine neue Heimat finden. Wir wünschen den Mitarbeitern, die zum Teil Jahrzehnte im Hotel und Kasino tätig waren und diverse Besitzer überdauerten, alles Gute für die Zukunft. Die Lücke, die das Riviera Hotel hinterlässt ist letztendlich aber nicht sonderlich groß und wird in Las Vegas sicher schnell geschlossen.
Bye bye, alte Dame, bye bye „The Riv“.
3 Antworten
[…] schließt, wird das Interieur in der Regel verhökert. So auch beim erst kürzlich geschlossenen Riviera Hotel, dass seinen letzten großen öffentlichen Auftritt im Kinofilm Hangover 1 hatte. Jetzt wurde so […]
[…] Hotelzimmer wegen Hotelschließungen sogar leicht rückläufig gewesen, unter anderem hatte das Riviera Hotel sein Pforten geschlossen, um mehr Messegelände Platz zu […]
[…] LVCVA acquired the Riviera for $182.5 million in February 2015, planning to provide a new point of entry to the Convention […]