Kein Gansevoort Hotel in Las Vegas, Hoffnung auf den Pool bleibt und der Einfluss eines deutschen Gerichts
Vor einigen Tagen erreichte mich die nebenstehende E-Mail (s. Screenshot). Die Gansevoort Gruppe hatte in den letzten Monaten mit viel Tamtam die Renovierung und Neueröffnung des altehrwürdigen Bill’s Gambling Hall bekanntgegeben, ein Luxushotel mit Nachtclub, Sterneküche und dem schönsten Pool der Stadt wurde versprochen. Die Bauarbeiten direkt neben dem Flamingo Hotel in Las Vegas waren auch schon relativ weit fortgeschritten – jetzt sorgen bei diesem 185 Millionen Dollar Projekt ausgerechnet Erkenntnisse eines deutschen Gerichts füreinen Eklat.
Aber was war geschehen?
Caesars Entertainment wollte gemeinsam mit der Gansevoort Gruppe das Projekt verwirklichen, der Las-Vegas-Blog berichtete bereits. Parallel war Caesars auch an einem Projekt in Boston Massachusetts beteiligt bei dem über eine Milliarde USD für ein neues Kasinoprojekt investiert werden sollen und bei dem sich Caesars eine der wenigen Glücksspiellizenzen für den Staat Massachusetts erhoffte.
Für Caesars wurde jedoch die Zusammenarbeit mit Gansevoort in Las Vegas zum Verhängnis. Die Glücksspielkommission von Massachusetts schaute bei den Bewerbern ganz genau hin – womöglich genauer als die Bewerber selber. Arik Kislin, einer der Investoren der Gansevoort Gruppe, scheint gemäß Akten eines deutschen Gerichts Verbindungen zur organisierten Kriminalität in Russland zu haben – und genau diese Verbindungen wurden 2012 auch in einem Artikel New York Post thematisiert.
Das Ende vom Lied
Caesars zieht auf Anraten der Kommission seinen Antrag in Massachusetts zurück, Gansevoort sieht sich als Opfer von Klatschkolumnen und gibt beleidigt das Projekt in Las Vegas auf, das Hotel wird trotzdem von Caesars Entertainment alleine zu Ende gebaut – wäre auch schade um den schönen Pool. Also doch noch Happy End?