Fundstück: Die Financial Times Deutschland liebte Las Vegas
Die Financial Times Deutschland (kurz: FTD) war eine der bedeutendsten Wirtschaftsmedien der letzten Dekade. Zum Ende des Booms der Börse „Neuer Markt“ und der sogenannten neuen Medien im Jahr 2000 gestartet, verschrieb sich das Blatt mit einem jungen und unorthodoxen Team soliden Wirtschaftsjournalismus mit innovativen Darreichungsformen zu verbinden. Leider war das Blatt mit der grundsätzlich abnehmenden Bereitschaft für guten Journalismus zu bezahlen und gedruckte Zeitungen zu abonnieren, nie wirtschaftlich zu betreiben und so erschien die letzten Ausgabe im Dezember 2012.
Was der FTD wirklich wichtig ist
Zum Abschluss ließen die Redakteure zwei Listen veröffentlichen. „Was bitte bleiben soll“ und „Was mit uns verschwinden kann“ waren die Titel der Aufzählungen. Weil das Ende des Blattes zum Zeitpunkt der Veröffentlichung längst besiegelt war, konnte ohne jedwede Rücksicht auf Konsequenzen aufgenommen werden, was den Redakteuren von Bedeutung schien – und so überrascht nicht, dass Las Vegas „[…] bitte bleiben soll“.
Wer die gesamte List noch einmal sehen möchte kann einen Blick auf den Screenshot rechts werfen – wer weiß, wie lange die Seiten der FTD noch erreichbar sein werden.